Weltgeschichte vor der Tür – Unterbilk bei einem historischen Rundgang neu entdecken

Wann:  Samstag, 22. April 2017, 16:30 bis ca. 18:00 Uhr
Wo:  Unterbilk, Treffpunkt: Friedensplätzchen

Die Düsseldorfer GRÜNEN laden am Samstagnachmittag zusammen mit ihrem Landtagsabgeordneten Stefan Engstfeld alle interessierten Düsseldorferinnen und Düsseldorfer zu einem besonderen (Geschichts-) Rundgang durch Unterbilk ein.

Frau Caroline Authaler von der Heinrich-Heine-Universität Düsseldorf hat zusammen mit einem Team von jungen Historikern den globalen Stadtplan Düsseldorfs entwickelt und betrachtet die Stadtgeschichte aus einem neuen Blickwinkel. An verschiedenen Orten im Bezirk wird sie über „Düsseldorfs Globalgeschichte vor 1945“ berichten. Dazu zählen auch die schwierigen Kapitel wie die Biografie des Kolonialbeamten Hermann von Wissmann, an den ein Straßenname in Unterbilk erinnert.

Klaus-Fr. Dönecke, Träger des Bundesverdienstkreuzes am Bande, des Verdienstordens des Landes Nordrhein-Westfalen sowie der Josef-Neuberger-Medaille der jüdischen Gemeinde Düsseldorf und Vorsitzender des Vereins „Geschichte am Jürgensplatz“, wird die Geschichte des Polizeipräsidiums Düsseldorf und die Rolle der Polizei und der Opfer im „Dritten Reich“ beleuchten.

Die Teilnahme ist kostenlos. 

Zum Hintergrund:

Düsseldorfs Globalgeschichte vor 1945: Düsseldorf ist eine internationale Stadt. Die globalen Verflechtungen reichen weit in die Geschichte zurück. Sie erweiterten sich in der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts: Verkehrs- und Kommunikationsmöglichkeiten beschleunigten sich, der Welthandel wurde intensiver und ab 1884 unterhielt Deutschland offiziell Kolonien in Afrika und Asien. Düsseldorf und das Rheinland waren in vielfältiger Weise in diese Prozesse eingebunden.

Düsseldorfer gingen als Handelsreisende, Soldaten oder Abenteurer in die Welt und wurden mitunter aktive Teilnehmer gewalttätiger Kolonialkriege. Sie brachten bei ihrer Rückkehr „Wissen“ über die Welt mit an den Rhein.

So wie Menschen aus Düsseldorf in Kontakt mit der Welt traten, reisten aber auch Menschen aus Afrika, Asien und Amerika nach Düsseldorf. Einige suchten wirtschaftliche Beziehungen, Arbeitsmöglichkeiten und Knowhow, einige gründeten Familien und blieben.

www.geschichte.hhu.de/lehrstuehle/europaeische-expansion-im-19-und-20-jahrhundert/duesseldorfer-globalgeschichte.html

Geschichte am Jürgensplatz: Am 27. Januar 2004 wurde der Verein „Geschichte am Jürgensplatz“ gegründet. Sein Ziel: die Geschichte des Polizeipräsidiums Düsseldorf zwischen Juli 1926 bis Oktober 1953 aufarbeiten. Hierbei werden auch die Rolle der Polizei und der Opfer im „Dritten Reich“ beleuchtet. Seit 2007 gibt es im Polizeipräsidium die Dauerausstellung „Transparenz und Schatten“. 2009 folgte eine Sonderausstellung zur Pogromnacht im November 1938. Der Verein dient nicht allein der Erinnerung, sondern auch der Versöhnung – bei Auslandsreisen und bei öffentlichen Gedenkveranstaltungen.

www.geschichte-am-jürgensplatz.de

 

 

Für weitere Informationen stehen Ihnen der Landtagsabgeordnete Stefan Engstfeld (stefan.engstfeld@landtag.nrw.de, 0173/5246307) sowie die Sprecherinnen des Kreisverbandes Düsseldorf Mirja Cordes (mirja.cordes@gruene-duesseldorf.de, 0173/1934033) und Paula Elsholz (paula.elsholz@gruene-duesseldorf.de, 0163/5678337) gerne zur Verfügung.