Anfrage: Möglichkeiten der Erhaltung bestehender sozialer Infrastruktur und Kreativräumen beim städtebaulichen Wettbewerbsverfahren ‚Südlich Auf’m Tetelberg’

Auf'm Tetelberg
Auf'm Tetelberg

Bis zum 06.09.2019 läuft das einstufige Wettbewerbsverfahren zur Entwicklung eines städtebaulichen und landschaftsplanerischen Gesamtkonzepts des Gebiets ‚Südlich Auf’m Tetel-berg’, Düsseldorf-Bilk. Das 10,4 Hektar große Planungsgebiet erstreckt sich über drei Baufel-der: die Kernzone (Baufeld 1), für die öffentlich gefördertes und preisgedämpftes Wohnen vorgesehen ist, die Mantelzone zur Völklinger Straße hin, vorgesehen für ein Gymnasium mit Sporthalle (Baufeld 2) und das Baufeld 3 zur Schaffung von Gewerbe- und Dienstleistungs-standorte zum Südring hin.
Aktuell gibt es im südlichen Bereich des Baufeldes 1 und auf dem Baufeld 3 eine bestehende soziale Infrastruktur aus Kleingärten entlang der Bedburger Str. (Kleingartenverein Düsseldorf-Bilk 1989 e.V.), einer Ponyranch (Fafas Ponyranch), den Kreativräumen, der sogenannten Datscha (eine grüne Oase für Kreative und Kinder) und das Kulturlabor, das von vielen der aktuell bedrohten Kulturvereine in Bilk genutzt wird.
Aktuell versuchen Bürgerinnen und Bürger mit einer Petition auf den Wert des Grüngürtels entlang des Südrings hinzuweisen. Ihrer Meinung nach sollte dieser dringend erhalten wer-den, da er zusätzlich durch einen großen und alten Baumbestand und Bienenweiden ge-kennzeichnet ist, was sich positiv auf das Stadtklima auswirkt. Die Petenten befürchten, dass im Rahmen des Wettbewerbsverfahrens diese bestehende soziale Infrastruktur und die Krea-tivräume verloren gehen. Sie lehnen zudem den geplanten Bau eines Gewerbestandortes an dieser Stelle ab.
Im Ratsantrag ‚Integration Kreativräume und kulturelle Raumbedarfe in die Stadtplanung – am Tag und in der Nacht” (Vorlage 01/ 238/2018) sollen die Voraussetzungen zur Sicherung von Kreativräumen geschaffen werden. Ein Bestandteil ist u.a. eine externe Untersuchung sowie ein stadtweites Kulturmapping der derzeit genutzten Standorte und ihre Entwicklungsper-spektiven, um zukünftige Handlungsempfehlungen zu entwickeln. Denn Düsseldorf wächst weiter und damit nimmt auch der in der Nutzungsdruck auf die nur begrenzt verfügbaren Flä-chen zu. Kreativen Szenen droht ansonsten schleichende Verdrängung.

Daher bittet die Fraktion von BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN, die folgende Anfrage auf die Tagesordnung der kommenden Sitzung der Bezirksvertretung 3 zu nehmen und von der Verwaltung beantworten zu lassen:

Unter welchen Bedingungen kann die auf dem Gelände zwischen Auf’m Tetelberg und Südring befindliche soziale Infrastruktur (Kleingärten, Bienenweiden, Baumbestand und Fafas Ponyranch) und die Kreativräume Kulturlabor und Datscha erhalten, bzw. in Teilen erhalten oder ggf. Ausgleichsflächen angeboten werden?